KI in der Datasphere: So sieht’s aus!
KI ist derzeit einer der zentralen Innovationsmotoren in der IT-Welt. Klar, dass auch wir einen Blick auf den Trend der Saison werfen. In einer kleinen Serie möchten wir uns anschauen, wie der Stand in Sachen KI in der Datasphere ist. Heute: ein erster Überblick.
Sie haben es vielleicht gelesen: Mein Kollege Arnold Knor hat in unserem Blog über die SAP Analytics Cloud und die eingebaute KI berichtet. Und ich hatte vor kurzem das Vergnügen, an den BTP Innovation Days von SAP in Wien teilzunehmen und auch ein wenig vorzutragen. Auch hier: KI in jedem Vortrag. Eine Frage drängt sich auf: Wie ist denn nun der Stand? Wird in Zukunft im Data-Warehousing-Umfeld die KI die Datenflüsse bauen und Sie und ich werden arbeitslos?
Ein Blick auf KI in der Datasphere
Zunächst einmal: Seien Sie nicht beunruhigt. Die KI baut keine Datenflüsse – und das ist auch noch nicht in Sicht. Zwar scheint SAP in diesem Bereich etwas zu planen, aber zu dem, sobald es mehr Infos gibt.
Ich möchte hier vielmehr heute für Sie zusammenfassen, wo wir eigentlich stehen. Vielleicht haben Sie schon vom „Intelligent Lookup“ oder „intellligente Suche“ in Datasphere gehört. Könnte das KI sein? Ich muss Sie enttäuschen: Dahinter steckt keine KI, das ist lediglich eine Fuzzy-Logik. Für alle, die dies noch nicht verwendet haben: Hier können Sie Daten aus zwei Entitäten zusammenführen, selbst wenn es keinen eindeutigen Schlüssel gibt. Dazu werden eine Reihe von Regeln angelegt und Sie erhalten eine Auswertung, wie viele Datensätze verarbeitet werden konnten (grün), wo es fast funktioniert (gelb) und wo es keine Übereinstimmung gibt (rot).
Das sieht in der Datasphere-Modellierung so aus:
Quelle und mehr Infos: SAP
OK, ich könnte jetzt den Spannungsbogen noch länger ziehen, aber machen wir es kurz: Die Datasphere hat derzeit keine KI eingebaut, aber sie kann der Ausgangspunkt dafür sein, indem sie Daten anliefert, das KI-System angebunden hat und die Ergebnisse fürs Reporting weiterverarbeitet, wie auf dieser Grafik zu sehen ist:
Quelle: SAP
Weiters hat SAP angekündigt, noch einen Schritt weiterzugehen. Bei der SAP Data Unleashed wurden die SAP Datasphere Knowledge Graphs vorgestellt. Sie sehen in der Grafik unten den Graph Builder, der die verknüpften Metadaten über mehrere Stufen hinweg darstellt. Dahinter steckt auch, wie die Daten verwendet werden.
Quelle: SAP
Die Vision von SAP ist es, mit Hilfe von Joule Fragen zu einem Datenmodell zu stellen, Joule greift dann auf das Modell und die Daten zu und liefert die Antwort.
Quelle: SAP
Damit werden versteckte Einblicke und Verknüpfungen erkennbar, und das über Applikationen und Systemgrenzen hinweg. Zielgruppe sind die Business User (nicht nur „Technik-Freaks“), um die Beziehungen zwischen ihren Daten, den Metadaten und auch Prozessen zu verstehen. Und nicht zuletzt: darauf aufsetzen können Machine Learning und Large Language Models, um noch effektiver zu werden.
Wie das in der Praxis aussehen wird? Nun ja, derzeit tauchen die Knowledge Graphs noch nicht in der Datasphere Roadmap auf. Wie ich SAP jedoch kenne, wird im Hintergrund mit Hochdruck daran entwickelt. Denn KI ist gekommen, um zu bleiben.
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Autor
Irene Preiner
Wenn es um Data Warehousing & Reporting geht, ist Irene Preiner die Frau bei SRB. Sie betreut dazu Unternehmen vor allem aus den Bereichen Metall, Produktion, Versicherung und Pharma.
Als eine langjährige Mitarbeiterin durchlief sie seit 2003 viele verschiedene Bereiche und hat ihr Know-how nach dem Elektronik Studium stetig erweitert.
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