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Industrielle Produktion ist rau. Ob riesengroße, mechanische Maschinen oder Roboter, ob der Umgang mit leicht entzündlichen oder giftigen Stoffen, ob Arbeiten in beengten, schwierigen Bedingungen – damit in Österreich etwas weiter geht, muss es krachen, lärmen, dampfen und scheppern. Und damit es so bleibt, brauchen auch kritische Anlagen Wartung.

Doch mit einem einfachen Anruf bei der Technikerin oder beim Techniker ist es hier oft nicht getan. An gefährlichen Arbeitsplätzen wie diesen müssen hohe Arbeits-, Umwelt-, Gesundheits- und Brandschutz-Maßnahmen eingehalten werden. Immer das vorrangige Ziel: Das Risiko für Leib und Leben bei der Wartung zu minimieren.

Hier kommt in der digitalisierten Wartungswelt von heute ein SAP-Modul zum Einsatz, das im Bereich der SAP ERP bzw. Plant Maintenance (PM) noch viel zu oft ein Schattendasein fristet: SAP Work Clearance Management, oder kurz SAP PM-WCM. Doch was steckt dahinter? Und wie wird es optimal eingesetzt?

SAP WCM – Vorbereitung als Schlüssel

Hinter SAP WCM verbirgt sich eine Applikation, mit der sich Sicherheitsmaßnahmen in der Wartung und Instandhaltung steuern und kontrollieren lassen, um einen reibungslosen, durchgängigen digitalen Prozess für die Freigabe für Arbeiten in kritischen Umgebungen zu gewährleisten. Damit wird sichergestellt, dass nicht nur alle nötigen Maßnahmen zum Schutz der Techniker*innen getroffen werden, sondern die einzelnen Schritte transparent dargestellt und in Echtzeit überprüft werden können. Auch die Dokumentation zum einzelnen Auftrag wird durch die Digitalisierung vereinfacht. Das WCM-Modul ist direkt in SAP PM integriert und besitzt Schnittstellen zu den wichtigsten, für die Planung von Wartungsarbeiten benötigten ERP-Daten.

Gründliche Planung und Vorbereitung ist das A und O bei der Einführung von WCM. Vielfältige gesetzliche Vorgaben und unzählige, je nach Unternehmen individuelle Variablen müssen bedacht und in die flexibel anpassbare Applikation umgesetzt werden – von der speziellen Wartungsaufgabe über die benötigten Qualifikationen interner wie externer Techniker*innen bis hin zu technischen Vorgaben der Anlagen.

WCM im Einsatz: schneller warten

Wie das im Arbeitsalltag mit WCM aussehen kann, zeige ich an einem Beispiel: So hat ein namhaftes, österreichisches Unternehmen im Zuge der Modernisierung auf SAP S/4HANA mit SRB im Bereich Instandhaltung den Wunsch nach einer digitalen Lösung für Wartungsarbeiten in geschützten Anlagen gesucht. Bevor technologisch Hand angelegt wurde, galt es, den Freigabeprozess zuerst in seine Einzelteile zu zerlegen.

Den Anfang macht dabei immer eine spezielle Arbeitsanforderung. Eingegeben müssen hierbei im System Bereich und Lage (über eine integrierte Karte), genaue Tätigkeit, benötigte Arbeitsmittel und weitere, individuell aufgesetzte Variablen, die nötig sind, um sich ein Gesamtbild zur jeweiligen Aufgabe machen und das tatsächliche Risiko einschätzen zu können. Die Höhe des Risikos ist es dann auch, die entscheidet, wer den Auftrag final genehmigen muss.

In WCM inkludierte Genehmigungs- und Freischaltlisten helfen zusätzlich, die richtige Entscheidung für oder gegen die Freigabe einer Wartung zu treffen. Denn trotz aller digitalen „SAP-Helferlein“ ist es immer noch ein Mensch, der letzten Endes basierend auf persönlicher Erfahrung und eigenem Ermessen freigeben muss. Dank WCM digital unterstützt und mit wichtigen Daten und umfassenden Informationen auf einen Blick.

WCM-Cloud: Einfach mobil und intuitiv Aufträge freischalten dank SRB

Die größte Herausforderung und einer der Hauptgründe, warum SAP WCM nicht so bekannt ist, ist aus meiner Sicht, dass die Applikation im Frontend „nur“ auf SAP GUI verfügbar ist und sich damit die Nutzung für viele recht umständlich gestaltet. Da kommen wir ins Spiel.

Mit SAP Fiori haben wir den Freigabeprozess des besagten Kunden nicht nur digitalisiert, sondern diesen nun auch übersichtlich, benutzerfreundlich und mobil über alle mit Browser ausgestatteten Geräte gemacht.

Das Ergebnis war eindeutig: Durch den früher manuell ablaufenden Prozess hatte der SRB-Kunde oft Probleme damit, dass beispielsweise externe Firmen entsprechende Aufgaben wie das mühsame Ausfüllen von Formularen und Anträgen nicht akzeptiert haben. Das alles gehört nun der Vergangenheit an. Durch die Digitalisierung mit SAP PM-WCM wurden Freigabeprozesse maßgeblich beschleunigt, Antwortzeiten verkürzt und letztlich auch Kosten eingespart.

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