Predictive Maintenance: Mit Daten zukünftigen Ausfällen vorbeugen
Ausfallzeiten zu reduzieren ist das primäre Ziel der Instandhaltung. Wer diese vorhersagen kann, noch bevor sie passieren, ist im Vorteil. Das genau ist es, was Predictive Maintenance verspricht. Doch was steckt dahinter? Und funktioniert das?
Die Hauptaufgabe der Instandhaltung ist es ungeplante Stillstände zu vermeiden, Ausfallszeiten so kurz wie möglich zu halten und damit gleichzeitig die Betriebs- und Arbeitssicherheit einer Anlage oder Maschine dauerhaft zu gewährleisten. Dies gelingt durch die schnelle Reparatur von Defekten (korrektive Instandhaltung) oder durch regelmäßige Wartungen an der Maschine nach den vom Hersteller vorgegebenen Intervallgrößen wie beispielsweise Betriebsstunden oder Schusszähler (geplante und vorbeugende Instandhaltung). Doch ist diese Wartungsstrategie noch State-of-the-Art?
Industrie 4.0: Eine neue Ära der Instandhaltung
Big Data, Internet of Things, Künstliche Intelligenz und Machine Learning – diese Buzzwords werden in der IT-Branche aktuell auf- und abgebetet. Auch in der Instandhaltung halten diese Begriffe im Rahmen der Entwicklung in Richtung Industrie 4.0 Einzug und versprechen nichts weniger als den Beginn einer neuen Wartungs-Ära. Das Buzzword hier: Predictive Maintenance.
Predictive Maintenance oder auch vorausschauende Wartung hat das Ziel Maschinenausfälle und sicherheitstechnisch bedenkliche Zustände von Anlagen vorherzusagen und diese mittels vorbeugender Maßnahmen zu verhindern. Dabei werden in Echtzeit Daten analysiert und Muster erkannt, die anzeigen, welche Anlagen wann gewartet oder getauscht werden sollten.
Die vorausschauende Wartung erfolgt also genau, wenn sie benötigt wird. Das Ergebnis: Ausfallzeiten können nicht nur reduziert, es kann auch auf nicht notwendige Instandhaltungsmaßnahmen verzichtet werden. Und das steigert die Effizienz und senkt die Instandhaltungs- bzw. Ausfallkosten.
Predictive Maintenance ist für Unternehmen also ein großer Schritt vorwärts in die Zukunft der Instandhaltung. Die Entwicklung und Möglichkeiten des technologischen Fortschritts und die Auswirkungen auf die Wartungsstrategien und Gesamtanlageneffektivität zeigt folgendes Diagramm von SAP (angepasst von Deloitte):
Quelle: SAP
SAP Asset Performance Management (APM) meets SRB
Eine Lösung, die Unternehmen bei vorrausschauender Instandhaltung und Wartung unterstützt, ist SAP Asset Performance Management. Und nichts kann es besser erklären, wie diese funktioniert, als eine schöne, anschauliche Grafik:
Doch SAP stoppt hier nicht, sondern geht noch einen entscheidenden Schritt weiter: Mit Asset Performance Management und Enterprise Asset Management ist es das Ziel, den Kreis zwischen Wartungsstrategie und -ausführung zu schließen und die optimale Wartung bzw. Instandhaltung zu definieren, zu implementieren und zu überwachen.
Quelle: SAP-Blog
Doch funktioniert das auch? Den Beweis hierfür hat SRB mit dem internationalen Medizin- und Sicherheitstechnik-Produzent Dräger angetreten. Auf dem SRB Supply Chain for Future Summit wurde dafür in einem Showcase zur Gasüberwachung die Dräger Gaswarnsysteme mit SAP APM und Enterprise Asset Management zu einer End-to-End Smart Safety Management Lösung verbunden.
Konkret bedeutet dies, dass Alarme von Gasmessgeräten zusätzlich zur lokalen Alarmbehandlung an das cloudbasierte Dräger Gas Detection Connect übertragen werden. Über eine kundenspezifische API mit SAP oder 3rd Party Lösungen können diese abgerufen und an den SAP APM IoT Layer weitergegeben werden. Im SAP APM wird über das Regelwerk und eine erstellte Regel zum Alarm dann automatisch eine Instandhaltungsmeldung oder Servicemeldung im SAP Enterprise Asset Management (EAM) erstellt. Und zusätzlich kann als Ergänzung von bereits bestehenden korrektiven und geplanten SAP EAM Instandhaltungs- und Servicefunktionen eine Ursachenanalyse zur zukünftigen Vermeidung entsprechender Vorfälle durchgeführt werden.
Instandhaltung richtig angehen – wir zeigen wie
Wenn Sie wissen wollen, wie Predictive Maintenance und SAP APM mehr Effizienz auch in Ihre Instandhaltung bringen kann, kontaktieren Sie uns einfach unverbindlich. Wir zeigen es Ihnen gerne.
Hiermit endet unsere kleine Instandhaltungsserie. Wenn Sie noch einmal einen vollen Überblick erhalten wollen über das, was Instandhaltung heute ausmacht, können Sie gerne noch einmal die bisherigen Beiträge nachlesen. Hier entlang:
Beitrag 1: Intelligente Instandhaltung
Beitrag 2: Mobile Instandhaltung
Beitrag 3: Instandhaltungsplanung
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Autor
Michael Auer
Aufgrund seines Berufspraktikums im Rahmen seines Bachelorstudiums ist Michael 2021 zum SRB Consulting Team gestoßen. Zurzeit absolviert er berufsbegleitend sein Wirtschaftsinformatik Masterstudium.
Er ist Teil des neu gegründeten Teams Integrierte Digitale Instandhaltung und kümmert sich sowohl um Frontend- als auch Backend-Entwicklungen.
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